Die Grüne Stadtentwicklungs-Radtour führte am Donnerstag zu Schwerpunkten der Stadtentwicklung in Chemnitz. Mit dem Tourleiter Jörg Schuster, der an ausgewählten Stationen darstellte, wie sich das Stadtbild auf Basis bekannter Planungen verändern wird,  waren Volkmar Zschocke, MdL, Vertreter des ADFC und des VCD sowie etliche Interessierte unterwegs. 

Die ca. 20 km lange Runde führte entlang der künftigen Trasse des Chemnitzer Modells auf Bernsdorfer und Reichenhainer Straße, durch den künftigen Technologiepark Süd, zum vom Abriss bedrohten Chemnitztalviadukt, zur Freihaltetrasse der geplanten östlichen Verlängerung des Südverbunds sowie zum Gelände des Güterbahnhofes Altendorf. Mit großem Interesse diskutierten die Teilnehmer an den verschiedenen Stationen die geplanten Baumaßnahmen und mögliche Alternativen. Angesichts der noch intakten Idylle hinter dem jetzigen Campus, wurde die Frage laut, warum man zur weiteren Entwicklung der Chemnitzer Uni- und Forschungslandschaft  nicht auf die zahlreichen ehemals industriell genutzten Flächen entlang der Bahntrasse Richtung Altchemnitzer Straße zurückgreift, statt weitere Flächen zu versiegeln. Warum sollten nicht Instituts- und Fakultätsgebäude die Lösung für den Erhalt von Denkmalen der Chemnitzer Industriekultur sein? Auch am ruhig und ebenfalls idyllisch gelegenen Kupfergrund in Schönau konnten sich viele Teilnehmer kaum vorstellen, dass Pläne der Stadt hier noch immer die Trasse des Südverbundes vorsehen.

Am Chemnitztalviadukt

Auf den letzten Kilometern bot sich Gelegenheit zu Fachsimpeleien zur Entwicklung des Radwegenetzes. So wurde unter den anwesenden Radexperten intensiv die Idee eines Radschnellweges in den Chemnitzer Westen diskutiert. Großen Beifall fand die Öffnung der Barriere an der Matthesstraße, offenbar das Ergebnis einer Guerilla-Aktion.

Im Café Brühlaffe – gegenüber dem künftigen Büro der Grünen in Chemnitz – klang die Runde mit interessanten Diskussionen  gemütlich aus. Am Schluss waren sich alle Beteiligten einig, dass solch interessante Radtouren öfter stattfinden sollten!

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