Gestern bestätigte der Stadtrat den Antrag der GRÜNEN Stadträte zur Bestellung einer/eines Korruptionsbeauftragten, zur Anwendung geeigneter Maßnahmen der Korruptionsprävention (u.a. auch Weiterbildung und Personalrotation) sowie zur Vorlage eines jährlichen Berichtes über die Aktivitäten der Stadt bei der Korruptions- vorbeugung und -bekämpfung.
Für die GRÜNE Stadträtin Annekathrin Giegengack ist die einstimmige Unterstützung des Rates der Beweis dafür, dass es richtig ist, trotz viel Detailarbeit und Widerstand kontinuierlich an dem Thema dran zubleiben: "Wenn ich vor zwei Jahren gewusst hätte, was durch das Aufgreifen des Themas auf mich zukommt – ich weiß nicht, ob ich vielleicht doch die Finger davon gelassen hätte. Ich sah mich einerseits mit sehr hohen Erwartungen konfrontiert und anderseits wurde ich so angefeindet, dass ich manchmal am liebsten aufgegeben hätte." so Giegengack.
Korruptionsprävention gibt es nicht zum Nulltarif. Kosten für Weiterbildungsmaßnahmen werden anfallen und auch der/die Korruptionsbeauftragte muss bezahlt werden, natürlich nur dann, wenn er auf Grund konkreter Vorfälle tätig werden muss. Giegengack: "Kein verantwortungsbewusster Mensch bezweifelt die Sinnhaftigkeit von Impfungen. Nun, diese Instrumente zur Korruptionsprävention dienen ebenfalls der Immunisierung. Sicher, es gibt keinen hundertprozentigen Schutz, weder gegen Infektionskrankheiten noch gegen Korruption und Impfstoffe kosten Geld. Ausgehend von dem Schaden der entsteht, wenn man nicht vorsorgt, ist dieses Geld jedoch immer gut angelegt."
Die GRÜNEN werden in Zukunft prüfen, wie all das, was der Stadtrat gestern beschlossen hat, tatsächlich in der Verwaltung umgesetzt wird. Giegengack: "Das ist kein Alibi-Beschluss gewesen! Die nächste Etappe ist die Bestellung einer/eines konkreten Beauftragten durch den Rat, die nunmehr von der Verwaltung vorbereitet werden muss."
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