Die GRÜNE-Fraktion konnte in der gestrigen Sitzung den Stadtrat nicht davon überzeugen, ein Präventionsprojekt „Pathologisches Glücksspiel“ zu fördern.
Die Fraktion hatte einen Antrag gestellt, mit den Mehreinnahmen aus der Spielbankabgabe in Höhe von 36 000 € für ein Jahr ein Angebot des Adventswohlfahrtswerkes und der Stadtmission Chemnitz zu finanzieren, das die Öffentlichkeit insbesondere Kinder und Jugendliche über die Gefahren des Glücksspiels aufklärt und informiert sowie anderen sozialen Einrichtungen Hilfe im Umgang mit der Problematik Glückspielsucht bietet.
Streitpunkt in Stadtrat und Sozialausschuss waren u.a. die vergleichsweise niedrigen Fallzahlen Glücksspielsüchtiger bei den Chemnitzer Suchtberatungsstellen. Der Argumentation der GRÜNEN, dass krankhaftes Glücksspielen nicht in erster Linie als Sucht- sondern als Schuldenproblem offensichtlich wird, wollte der Stadtrat nicht folgen.
In der am Montag von der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren (DHS) veröffentlichten Studie (Freie Presse berichtete) wird eine Zahl von schätzungsweise 400 000 Glücksspielsüchtigen in Deutschland angegeben.
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