"Bei der Straßenbeleuchtung muss die Stadt im Interesse ihrer Bürger unbedingt nachsteuern!" so die Schlussfolgerung von Stadträtin Annekathrin Giegengack aus der Antwort auf eine von ihr gestellten Stadtratsanfrage . Demnach haben sich die Kosten für die Stadtbeleuchtung nach dem Verkauf an die Stadtwerke im Jahr 2003 von 2 auf 4 Millionen Euro verdoppelt. Dazu kommen jährlich cirka 1,2 Millionen Euro für Strom und Gas. Seit 2007 gilt darüber hinaus eine Regelung, nach der die Gesamtpauschale für die Straßenbeleuchtung jährlich um 4 Prozent steigt.

Sollte der Vertrag mit den Stadtwerken so weiterlaufen, müsste die Stadt Chemnitz in zehn Jahren nur allein für die Bereitstellung und Wartung der Straßenlaternen cirka 6 Millionen Euro bezahlen. Neue Straßenlaternen und die anfallenden Energiekosten sind dabei noch nicht eingerechnet. Annekathrin Giegengack: "Beim Verkauf der Stadtbeleuchtung war von Kostenersparnissen durch Synergieeffekte bei den Stadtwerken die Rede. Hier scheint jedoch genau das Gegenteil einzutreten!"

Positiv ist, dass es dem Baudezernat gelungen ist, mit den Stadtwerken einen Rahmenstromvertrag auszuhandeln, der zumindest die jährlich anfallenden Stromkosten für die Straßenlaternen bei cirka 1 Million Euro konstant hält. Doch auch das von der Stadt Chemnitz entwickelte Energiesparkonzept Stadtbeleuchtung muss weiter fortgesetzt werden: „Es ist nicht zu verstehen, warum die Stadtwerke für das Abschalten jeder zweiten Leuchte wohlgemerkt nur in ausgewählten Bereichen ein Honorar in Höhe von 260 Tausend Euro verlangt. Warum kann die Umsetzung dieser zweiten Etappe des Energiesparkonzeptes nicht im Rahmen der routinemäßigen Wartung der Leuchten stattfinden?“ fragt Giegengack.

Anfrage und Antwort zur Straßenbeleuchtung