Zirkusse bereichern das Kultur- und Freizeitangebot unserer Stadt. Groß und Klein sind fasziniert von der bunten und spannenden Zauberwelt der Manege. Doch was für Menschen amüsant ist, bedeutet für die Tiere keineswegs immer ein Vergnügen. Das Mitführen bestimmter Tiere in Zirkusbetrieben ist seit Jahren umstritten. Während Österreich und die skandinavischen Länder bereits klare Regelungen dazu erlassen haben, existiert in Deutschland nur eine nicht rechtsverbindliche Zirkusleitlinie.
„Eine Elefant im Kopfstand? Solch fragwürdige Attraktion sollte in einer aufgeklärten Gesellschaft eigentlich keinen mehr begeistern!“ so die grüne Stadträtin Annekathrin Giegengack. „Wir plädieren dafür, dass in der „Stadt der Moderne“ auch nur moderne Zirkusse auftreten, die auf Vorführung und Haltung bestimmter Wildtiere verzichten."
Zirkusleitlinie und Bundestierärztekammer empfehlen Menschenaffen, Tümmler, Delfine, Greifvögel, Flamingos, Pinguine, Wölfe, Giraffen, Nashörner und Elefantenbullen von Haltung, Ausbildung und Nutzung in Zirkusbetrieben auszuschließen. Giegengack: „Wir wollen diese Empfehlung auf kommunaler Ebene verbindlich umsetzen und den Platzpachtvertrag, den die Stadt mit Zirkusbetrieben abschließt, dahingehend ergänzen.“ Dazu stellen die Grünen am 24.10.2007 einen Antrag im Stadtrat.
„Dies ist aber nur ein erster Schritt im Sinne des Tierschutzes. Wir fordern darüber hinaus, das sich der Bund bei seinen Vorgaben für Zirkusbetriebe konsequent auf das Washingtoner Artenschutzabkommen und die entsprechende EU-Verordnung bezieht. Dazu werden wir eine Initiative unserer Landtags- und Bundestagsfraktion anregen“ so die bündnisgrüne Stadträtin.
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