Nicht Wohl der Stadt sondern Schwächung der Oberbürgermeisterin war wahlentscheidend: Der Name Wesseler ist verbunden mit dem Überfliegerdesaster, jahrelangem Chaos in der Bauverwaltung, geschönten Stadtratsvorlagen oder konzeptloser Grünpflege. Vor diesem Hintergrund galt die erneute Bewerbung Wesselers in Chemnitz als wenig aussichtsreich.
Fraktionsvorsitzender Volkmar Zschocke: „Vor einem Jahr forderten die Vorsitzenden aller Fraktionen Baubürgermeisterin Wesseler noch zum Rücktritt auf. Sogar von einem Abwahlantrag war die Rede. Und jetzt ist die schwarz-gelb-dunkelrote Mehrheit der Stadträte auf einmal der Überzeugung, dass Wesseler die beste Wahl für Chemnitz sei? Hier waren nicht die Fachkompetenz entscheidend, sondern allein taktische Erwägungen. Das ist beschämend.“
Die Zusammenarbeit zwischen Oberbürgermeisterin Ludwig und Bürgermeisterin Wesseler gilt als problematisch. Auch zu den anderen Bürgermeistern ist das Verhältnis gespannt. „Mit der Wahl Wesselers hat sich aber auch der Stadtrat selbst geschadet. Diese Entscheidung kann kein politisch interessierter Chemnitzer mehr nachvollziehen. Diese Wahl trägt weiter zur Politikverdrossenheit bei.“ so der Fraktionsvorsitzende der Grünen.
Die Grünen werden sich in den nächsten Jahren trotzdem um eine entsprechende Zusammenarbeit mit der alten und neuen Baubürgermeisterin bemühen, im Sinne der Stadt, betont Zschocke.
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