Der Fugen-Murks auf dem Markt geht weiter: Für viel Geld wurde eine Testfläche hergestellt, welche offenbar gar nicht realisierbar ist. Dabei ist bis heute ungeklärt, in welchem Ausmaß Betrug und fehlerhaftes Verwaltungshandeln die Ursache für die mangelhafte Pflasterung des Chemnitzer Marktes sind.
GRÜNEN-Stadträtin Annekathrin Giegengack: "Strafrechtlich mag diese Angelegenheit zwar verjährt sein. Doch bevor der Marktpfusch in die nächste Runde geht, fordern wir endlich Aufklärung darüber, welchen Anteil die Stadtverwaltung an der entstandenen Situation hat. Denn dies wurde bis heute nicht öffentlich ausgewertet."
Eine Erklärung dazu bleibt Baubürgermeisterin Wesseler den Chemnitzern spätestens seit Ende letzten Jahres schuldig: Am 4. November unterstellte ein ehemaliger Vertreter der bauausführenden Firma in einem Fernsehbeitrag, dass der Fugen-Murks 1998 (Amtszeit Baubürgermeister Fischer!) sogar mit dem Tiefbauamt vereinbart gewesen sei: "Das Ursprungsprojekt hat eigentlich vorgesehen, dass man die Fuge vermörtelt. Da haben wir aber eine Vorinformation aus dem Tiefbauamt gekriegt, dass wir uns dass sparen können. Dann hat man das dementsprechend runterkalkuliert – auf einen Pfennig damals und in die Fuge Sand reingemacht. Hätte man damals den Mörtel reingemacht, dann hätte es die Probleme nicht gegeben."* Im Beitrag wird weiterhin unterstellt, dass die fehlenden Fugen in anderen Posten abgerechnet wurden.
*Günter Ibler in: Umschau extra, 04.11.2008, 20:15 Uhr, Millionen-Betrug beim Straßenbau in Sachsen
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