Mit Wirkung zum 31.12.2002 hat die Stadt Chemnitz ihre Straßenbeleuchtung an die Stadtwerke Chemnitz AG verkauft. Die Stadtwerke, welche sich mehrheitlich im Besitz der Kommune befinden, antworteten jetzt auf die Anfrage des Grünen-Stadtrats Thomas Lehmann, was mit den alten Gaslaternen in der Stadt geschieht. In der Antwort stellte sich heraus, dass diese nach und nach zurückgebaut und im Anschluss verschrottet werden.
Dazu Thomas Lehmann: „Ich finde es ein Unding, dass unsere historischen Gaslaternen wie Abfall auf dem Müll landen – angeblich aus wirtschaftlichen und technischen Gründen. Bis zur Übertragung der Straßenbeleuchtung an die Stadtwerke rüstete die Stadt mehrere hundert solcher Lampen auf elektrischen Betrieb um. Wieso gibt es plötzlich technische Probleme? Was früher funktionierte, muss doch auch heute noch funktionieren.“
„Wir fordern daher die Stadtverwaltung und die Aufsichtsratsmitglieder der Stadtwerke auf, ihren Einfluss geltend zu machen und damit den Verschrottungswahn zu stoppen. Das sollte so schnell wie möglich geschehen, da im Gebiet um die St.-Andreas-Kirche scheinbar der nächste Gaslaternen-Kahlschlag geplant ist“, so Lehmann weiter.
„Wir verlangen, dass die Kulturgüter unserer Stadt – und dazu zählen wir auch die historische Straßenbeleuchtung – zumindest eingelagert werden, um später vielleicht wieder Verwendung zu finden. Dafür gäbe es genug Ideen: die Lampen könnten Plätze in der Innenstadt, Parkanlagen oder historische Straßenzüge schmücken“, meint Lehmann abschließend.
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