GRÜNE für den Erhalt des Knappteiches im Yorckgebiet

SeerosenAm 08. September 2010 fand im Yorckcenter eine Bürgersprechstunde des Stadtrates Andreas Wolf (Volkssolidarität) unter Beteiligung des GRÜNEN-Stadtrates Thomas Lehmann statt. Zirka 100 Bewohner des Wohngebietes konnten begrüßt werden. Im Zentrum der Diskussion standen unter anderem die unhaltbaren Zustände am Knappteich. Dieser liegt in der Mitte des Yorckgebietes und ist seit vielen Jahren ein Erholungsort der Anwohner.

Dazu GRÜNEN-Stadtrat Thomas Lehmann: „Man könnte am Knappteich romantische Abende verleben. Aber derzeit wären das wahre Schnupperstunden, denn meistens stinkt es. Wir fordern die Stadtverwaltung auf, endlich ein tragbares Konzept für die Sanierung des Teiches vorzulegen und trotz Sparhaushalt den Teich wenigstens in Jahresscheiben auf Vordermann zu bringen.“

Auf eine Stadtratsanfrage von Thomas Lehmann antwortete das Baudezernat im Dezember 2009, dass bis zum Ende des 1. Quartals 2010 eine Lösung gefunden werden soll. Diese lag zum 31. März aber noch nicht vor. Auf eine weitere Nachfrage wurde am 14. Mai 2010 geantwortet, dass bis zum 09. Juli 2010 ein Gutachten mit Baukosten für vier Untersuchungsvarianten vorliegen wird und im Rahmen der Haushaltsplanung die nötigen finanziellen Mittel im Budget des Baudezernats eingeordnet werden. Zu diesem Zeitpunkt war schon lange klar, dass es einen Sparhaushalt geben muss. Im Verlauf des Juli tat sich aber wieder nichts. Nach einer Beschwerde von Thomas Lehmann an Oberbürgermeisterin Ludwig wurde ihm am 04. August das erstellte Gutachten zugesandt und im Gegensatz zur Aussage im Mai erklärt, dass die Mittel von mindestens 200.000 EURO Sanierungskosten im gegenwärtigen Haushalt voraussichtlich nicht eingeordnet werden können.

Dazu Stadtrat Thomas Lehmann: „Das Gutachten hätte man sich schenken können. Dass der Teich verschlammt und der Wasserzu- und -ablauf nicht in Ordung sind, wusste man schon seit Jahren. Das Geld für das Gutachten hätte schon in erste Maßnahmen der Sanierung fließen können. In den letzten Jahren wurden in Chemnitz viele große Investitionen getätigt. Es wäre möglich gewesen, dieses überschaubare Projekt schon viel früher einzuordnen. Millionen wurden am Überflieger, unter dem Marktpflaster und am Südring versenkt, aber im Gegenzug viele Wohngebiete vernachlässigt. „

Im Dezember letzten Jahres wurde das neue Grünflächenkonzept vom Stadtrat beschlossen. Dieses wurde vom Grünflächenamt in Zusammenarbeit mit einer externen Agentur erarbeitet. Der Knappteich wurde in die Kategorie 1a aufgenommen. Das heißt laut Konzept: bedeutsame, dauerhafte, öffentliche Grünfläche.

Dazu Lehmann weiter: „Es kann nicht sein, dass im Gutachten auch eine Variante untersucht wurde, die die Zuschüttung des Teiches zur Folge hat. Das widerspricht dem Stadtratsbeschluss. Nicht das erste Mal verkommen Stadtratsbeschlüsse so zu reiner Makulatur.“

In der Bürgersprechstunde erklärten sich einige Bürger spontan bereit, bei der Pflege und der Entschlammung mitzuhelfen.

Dazu Lehmann: „Dass der Stadt derzeit nur beschränkte finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, ist allen bekannt. Deshalb sind wir bemüht in Zukunft den Knappteich zu großen Teilen durch Bürgerpflege in Ordnung zu halten. Die Naturschutzjugend, die GRÜNE Jugend und die angrenzende Montessori-Schule haben sich dazu bereit erklärt. Auch die Wohnungsbaugesellschaft CAWG will das Projekt im Sinne ihrer Mieter unterstützen. Hindernisse wie ein benötigter Fischereischein und die Absicherung über eine Unfallversicherung konnten ausgeräumt werden. Trotzdem geht es nicht vorwärts. Man hat den Eindruck, dass Grünflächenamt möchte keine Bürgerpflege. Vielleicht bringt die Bereitschaft der Anwohner zur Mithilfe das Amt endlich zur Vernunft.“

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