Bernhard Herrmann

Naturnahe Gestaltung geeigneter Grünflächen

Mit dem Zeitpunkt der ersten Wiesenmahd stellt sich alljährlich die Frage nach dem Zustand der städtischen Grünflächen. Für das laufende Jahr hatte die Stadt bereits eine Erhöhung für die Grünpflege in den Haushalt eingeplant.

Die SPD-Fraktion und Bündnis 90/Die Grünen regen nun an, für geeignete Flächen eine naturnahe Gestaltung zu prüfen. So sollen Rasenflächen in Wildblumenwiesen und Wechselflorbeete in Wildstaudenflure umgewandelt werden.

Die Vorteile liegen auf der Hand:
In erster Linie bieten naturnahe Flächen den Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für manche vom Aussterben bedrohte Insekten. Gerade im städtischen Raum wäre dies ein wertvoller Beitrag.

Auch für die Chemnitzerinnen und Chemnitzer böte eine bunt blühende Wiese mitunter eine angenehmere Atmosphäre als kurz oder nicht gemähter Rasen. Um daraus kein Zuwachsen von Straßenkreuzungen zu riskieren, wird die Stadtverwaltung aufgefordert, geeignete Flächen zu prüfen. Daraus erwächst der dritte Vorteil, dass Grünpflegekapazitäten (personell und finanziell) an den Stellen frei werden, wo sie dringend benötigt werden.

Die einreichenden Fraktionen verweisen dabei auf das Projekt „Natur nah dran“, welches von NABU und dem Land Baden-Württemberg ins Leben gerufen wurde. Dort erhalten Städte und Gemeinden sogar Landesförderung für die Herstellung biologischer Vielfalt in Kommunen.

In Chemnitz kann die Idee auf Erfahrungen von Initiativen, wie z. B. des Saatgutgartens oder des Chemnitzer Wiesenprojekts verschiedener Wohnungsgenossenschaften aufbauen, die selbstverständlich Berücksichtigung finden sollen.

Pressemitteilung vom 02.06.2017

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