Für Verbraucher sind große Mengen Nitrat im Grundwasser mitunter nicht nur gesundheitsschädlich – sie beeinflussen auch die Trinkwasserpreise. In gut einem Viertel der untersuchten Grundwasservorkommen werde derzeit der Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter überstiegen, heißt es in der Studie „Quantifizierung der landwirtschaftlich verursachten Kosten zur Sicherung der Trinkwasserbereitstellung“. Laut Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) befindet sich in Sachsen die Hälfte der Grundwasserkörper in einem schlechten chemischen Zustand. Knapp ein Viertel ist zu stark mit Nitrat belastet. Der Grenzwert wird an vielen Stellen überschritten. Daraus ergeben sich folgende Fragen:
1. Welche Chemnitzer Grundwasserkörper sind davon betroffen?
2. Wie hoch sind die Nitrat-Werte in Chemnitzer Gewässern (bitte einzeln nach Gewässer auflisten)?
3. Welche Wassergewinnungsanlagen nutzt der regionale Versorger für die Wasserversorgung der Stadt Chemnitz?
4. Welche Maßnahmen zur Wasseraufbereitung wurden vom regionalen Wasserversorger seit dem Jahr 2000 ergriffen und wie hoch waren die damit verbundenen Investitionskosten?
5. Wie hat sich die Gebührenbelastung für Trinkwasser seit dem Jahr 2000 in Chemnitz entwickelt?
6. Welche konkreten Maßnahmen mit welchen jeweils konkreten Zielstellungen unternimmt die Stadt Chemnitz derzeit, die dazu führen sollen, dass der Nitrateintrag in Boden und Grundwasser reduziert wird? (Bitte Angabe der einzelnen Maßnahmen, der Zielsetzung, der Zielgruppe, der ausführenden Stelle)
7. Liegen der Stadt Chemnitz Untersuchungen vor, in welchem Maße Trinkwasser bzw. die entsprechenden Rohwässer zur Trinkwassergewinnung in und um Chemnitz mit Arzneimittelrückständen, Pflanzenschutzmitteln, deren Metaboliten und sonstigen Mikronährstoffen belastet sind?
8. Sind der Stadt Chemnitz Maßnahmen wie Neubau und Anpassung von kommunalen Kläranlagen, Ausbau kommunaler Kläranlagen zur Reduzierung der Stickstoffeinträge/Optimierung der Betriebsweise kommunaler Kläranlagen oder sonstige Maßnahmen zur Reduzierung der Stoffeinträge durch Abwassereinleitungen seit dem Jahr 2000 bekannt? Wenn ja, welche?
9. Welche Maßnahmen sind zukünftig geplant, um die Reduzierung der Stoffeinträge in das Chemnitzer Trinkwasser zu erreichen?
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