In der Pressemitteilung (PM 478) der Stadt Chemnitz bittet der Tierpark um Futterspenden für seine gras- und blätterfressenden Bewohner, da aufgrund der aktuellen Trockenheit, diese Futterquellen nicht mehr zur Verfügung stehen.
Dies kommentiert die Sprecherin der Bündnisgrünen Susann Mäder: „Es steht außer Frage, dass die Tiere im Chemnitzer Tierpark artgerecht auch mit Frischfutter versorgt werden müssen. Ich finde es gut, dass auch beim Tierwohl die Bürger*innenbeteiligung gelebt wird. Dennoch zeigt es uns, dass die heißer werdenden, längeren Sommer und die Folgen für Mensch, Tier und Natur Realität und nicht bloßes Farbenspiel sind.
Brachflächen und ungenutzte versiegelte Flächen in der Stadt müssen für den Klimawandel fit gemacht werden. Wir brauchen eine Überarbeitung des Grünflächenkonzeptes unserer Stadt. Damit geht auch die Zukunftsfrage der Bewässerung des Großstadtgrüns einher. Um all dies gewissenhaft zu überarbeiten, unterstützen auch wir die Forderung den Klimanotstand in unserer Kommune anzuzeigen.“
Hintergrund:
Mit dem Klimanotstand bringen viele Menschen nichts Konkretes in Verbindung. Ziel des Klimanotstandes ist es, lokale Maßnahmen zu bestimmen, um die Klimafolgewirkungen zu stoppen. In der Kommune müssen weitreichende Klimavorbehalte installiert werden. Das bedeutet zum Beispiel: Zukünftige Beschlussvorlagen der Stadtverwaltung müssen einen verpflichtenden Hinweis zu möglichen positiven oder negativen Auswirkungen auf den Klimaschutz beinhalten. Eine konkrete Maßnahme in einer Kommune kann beispielsweise sein, sich mit klugen Hitzeaktionsplänen für akute Extremsituationen langfristig vor allem beim Bauen auf den Klimawandel einzustellen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund nennt als weitere Beispiele kommunaler Vorsorge den Bau von Trinkwasserbrunnen – und, weil zum Klimawandel nicht nur Hitze und Trockenheit gehören, den Hochwasserschutz.
Pressemitteilung: 29.07.2019
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