Grenzübergreifende Offensive für mehr Fahrpersonal im Nahverkehr

Die Fraktionsgemeinschaft BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wirbt im Stadtrat Chemnitz für eine grenzübergreifende Offensive für mehr Fahrpersonal im Nahverkehr.

Fraktionsvorsitzende Manuela Tschök-Engelhardt begründet die Notwendigkeit: „Der Krankenstand beim städtischen Verkehrsunternehmen ist in den letzten Jahren gestiegen. Besonders im Winterhalbjahr kam es zu empfindlichen Fahrplaneinschränkungen. Darunter leiden nicht nur die Fahrgäste, sondern vor allem die Beschäftigten, die die Mehrbelastungen schultern müssen. Wir wollen die Entwicklung nicht länger nur passiv verfolgen, sondern uns aktiv an der Lösung des Problems beteiligen.“

Das Verkehrsunternehmen hat bereits eine Reihe von Maßnahmen etabliert, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern und den Berufsnachwuchs zu fördern. In einem Beschlussantrag legt die Fraktionsgemeinschaft weitere konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Personalsituation vor. Manuela Tschök-Engelhardt erläutert den Vorstoß der Ratsfraktion: „Als erstes schlagen wir vor, den Ursachen für den hohen Krankenstand durch eine wissenschaftliche begleitete Befragung der Mitarbeitenden auf den Grund gehen. Dies führt im besten Fall zu konkreten Maßnahmen im Betriebsablauf, die unmittelbar zur Verbesserung der Mitarbeitenden-Gesundheit beitragen.

Neben den Anstrengungen der CVAG im Bereich der Berufsausbildung ist eine internationale Anwerbungsoffensive von Fahrpersonal aus benachbarten Mitgliedsstaaten der EU und dem Ausland notwendig. Chemnitz ist ein attraktiver Arbeitsort. Das können wir gemeinsam mit IHK und CWE noch selbstbewusster bewerben. Hierfür können und sollten auch geeignete Fördermöglichkeiten der EU genutzt werden.

Der Personalmangel ist jedoch kein Problem der CVAG allein. Daher schlagen wir die konkrete Anbahnung einer Fachkräfte-Kooperation mit den Verkehrsunternehmen vor, deren Versorgungsgebiete an die Stadt Chemnitz angrenzen. Ein gemeinsames Vorgehen bei der Anwerbung von Fahrpersonal verspricht mehr Erfolg.“

Pressemitteilung vom 09.05.2023

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