Die Grünen sehen sich in der Position von Stadtplaner Heinz Nagler bestätigt. Was als Chemnitzer Innenstad begriffen wird ist die zentrale Frage. „Die Antwort sollte nach eingehender Diskussion mit einer roten Linie auf dem Stadtplan festgelegt werden“ (FP Chemnitz vom 02./03.102010)
1989/90 begann die Westwanderung vieler Karl-Marx-Städter/Chemnitzer, die in den 1990er Jahren anhielt. Ab 1993/94 zogen ebenfalls nicht wenige Bürgerinnen und Bürger vor die Tore der Stadt, in ihre neu gebauten Häuser. Diesen Prozess konnte die Stadt wenig bzw. nicht beeinflussen. Seit über 10 Jahren ist aber klar, dass auf dem Siedlungsgebiet von Karl-Marx-Stadt/Chemnitz ein anhaltender Bevölkerungsverlust stattfindet. Hier kann und muss die Stadt handeln. Die Infrastrukturerhaltung (Straßen, Beleuchtung, Strom, Wasser- und Abwasser etc.) kostet schon jetzt jede Chemnitzerin und jeden Chemnitzer mehr, wenn aus dem Kernstadtgebiet Häuser abgerissen bzw. zurückgebaut werden. Bei einer schrumpfenden Stadt muss die Gesamtzahl bzw. Gesamtlänge der oben beschrieben Medien reduziert werden, um die Kosten für jeden Chemnitzer überschaubar zu halten. Die OB hält diese Frage scheinbar noch immer nicht für relevant, wie man am 28.09.2010 in der Freien Presse lesen konnte: „Ja, natürlich steht das Thema Infrastruktur – allerdings noch nicht im Moment“ Das diese Aussage falsch ist, wird sich in den kommenden Woche zeigen, wenn u.a. über die Erhöhung der Abwassergebühren diskutiert wird. Es ist doch nur logisch, dass die Kosten ohne einen Leitungsrückbau für den Einzeln steigen, da die Gesamtzahl der Zahler abnimmt. Das Problem der Infrastruktur ist hochaktuell. Scheuen wir uns nicht vor unbequemen Wahrheiten!
Steffi Zaumseil
Sprecherin
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