Während Bernsdorfer-, Augustusburger-, Carl-von-Ossietzky- oder Adelsbergstraße mit normalen Kreuzungen an den Südverbund angeschlossen sind, soll die wenig befahrene Eubaer Straße eine Art Autobahnanschluss erhalten. Das schlägt die Verwaltung den Stadträten am Mittwoch dieser Woche im Stadtrat vor.

Der Grüne Oberbürgermeisterkandidat Volkmar Zschocke, der selbst viele Jahre im Planungsausschuss mitgearbeitet hat, mahnt zur Vorsicht: „Hier müssen die Stadträte sehr wachsam sein. Schnell ist eine überdimensionierte Planung beschlossen und belastet die Stadt über Jahrzehnte mit hohen Folgekosten. Der Überflieger lässt grüßen!“

„Die Vorlage erläutert zudem nicht plausibel, warum statt einer einfachen Kreuzung ein halbes Kleeblatt mit Brücke realisiert werden muss“, bemängelt Zschocke weiter. „Das soll angeblich aus Naturschutzgründen notwendig sein. Es erscheint absurd, wenn gleichzeitig mehr Boden versiegelt und zusätzlich Natur zerstört wird. Hier müssen deutlich schlüssigere Fakten auf den Tisch.“

Kritisch hinterfragt Zschocke auch die Kosten für die überdimensionierte Planung: „Jeder Zentimeter Straße und vor allem Brückenbauwerke belasten die Steuerzahler über Generationen. Da spielt es keine Rolle, aus welchem öffentlichen Topf das Geld für den Bau kommt. Der Stadtrat sollte die Vorlage so nicht beschließen.“

„Anstatt über neue Brücken und Straßen zu debattieren wäre es wichtiger, endlich die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes anzugehen. Erst werden die Bürger umfangreich an der Nahverkehrsplanung beteiligt und dann heißt es, dass bis 2015 erst mal gar nichts geändert wird. Erst die Leute fragen, aber dann nichts machen: Das demotiviert die vielen hundert Einwohner, die sich mit Vorschlägen aktiv eingebracht haben. So verschwindet die Nahverkehrsplanung auch immer mehr aus dem kommunalen Bewusstsein.“ so Zschocke abschließend.

Anlage: Grundsatzbeschluss zum Anschluss der Eubaer Straße an den Südring

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