29. Mai 2007: Martin Böttger zu Gast bei „Chemnitzer Köpfe“

Martin Böttger Martin Böttger, Gründungsmitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und langjähriger Sprecher des Grünen Kreisverbandes in Zwickau ist am 29. Mai 2007 Gast bei Addi Jacobis „Chemnitzer Köpfe": 19 Uhr, Veranstaltungssaal DAStietz, Moritzstraße 20 in Chemnitz.

Sein Arbeitsweg führt ihn seit 2001 ‚tagtäglich‘ in die Chemnitzer Jagdschänkenstraße, um die Außenstelle Chemnitz der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR zu leiten. Manche kennen ihn noch als Bausoldat, dem Wehrersatzdienst in DDR-Zeiten.

Später wurde er Programmierer im VEB Robotron Karl-Marx-Stadt, bald auch Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bauakademie der DDR.

Der extern zum Dr.-Ing. promovierte EDV-Spezialist und Mitglied des Sächsischen Landtages in der Wahlperiode ab Oktober 1990 für B 90/Grüne, hatte vor 1989 – nach seinen Worten – „keine offiziell anerkannten politischen Funktionen" inne. Stattdessen nahm er seinen Platz in der unabhängigen kirchlichen Friedensbewegung ein, wurde

Gründungsmitglied der INITIATIVE FRIEDEN UND MENSCHENRECHTE, 1989 Gründungsmitglied des NEUEN FORUM. in den Monaten der Wende formierte sich ein Neues-Forum-Republiksprecherrat, dem Dr. Martin Böttger angehörte. Am Wahlsonntag, den 18. März 1990 wurde er zum Mitglied der Volkskammer gewählt.

Volle Konzentration verlangte ihm ab die Auflösung der Bezirksinstanzen des ‚MfS‘, des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR", der Stasi, und des AfNS (Amt für Nationale Sicherheit‘ in der Zeit des Modrow-Kabinetts), für deren korrekte Demontage er in diesen Monaten der Bürgerbewegung und der Wiedervereinigung Deutschlands verantwortlich war.

Über Lebensstationen und -erfahrungen gibt Dr. Martin Böttger in der Abendveranstaltung Auskunft, gewiss auch über manche Episoden mit Joachim Gauck und Marianne Birthler, den Berliner Chefs als Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik.

Und erstmals wird „ungeschnitten" ein Interview-Film gezeigt, den der kanadische Fernsehkameramann Peter H. Wenzel als gebürtiger Chemnitzer mit Blick vom Kaßberg zum Rosenhof gedreht hat: Schauplatz Hohe Straße, als sie noch Dr. Richard-Sorge-Straße hieß. Sie sollten dabei sein!

Die Veranstaltungsreihe „Chemnitzer Köpfe", 1992 begründet und gestaltet von Addi Jacobi, ist ein Podium GEGANGENER, VERTRIEBENER und GEBLIEBENER zum unbeeinträchtigten Umgang mit Personen und Geschehnissen RUND UM DEN ROTEN TURM.

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