Brände in Recyclinganlagen: GRÜNE fordern Einsetzung einer interministeriellen Arbeitsgruppe

johannes_lichdiLichdi: Oberstes Ziel muss es sein, Brände zu vermeiden und Gesundheitsgefahren zu verringern

Zweimal brannte es seit 2003 in Abfallbehandlungs- und Recyclinganlagen in Chemnitz. Während im ersten Fall 2003 Brandstiftung als Ursache ermittelt werden konnte, ist der Grund für den Brand im Juli 2007 nach wie vor unklar. Die Schadenshöhe konnte in beiden Fällen nicht ermittelt werden.

Nachfragen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ergaben, dass es sachsenweit seit 2003 knapp 60 Brände in Recyclinganlagen gegeben hat. Der Großbrand in einer Leipziger Anlage im Oktober gab den letzten Anstoß für einen Antrag der GRÜNEN-Fraktion, der in der Landtagssitzung am 8. November behandelt wird.

"Wir verlangen, dass die Ursachen und Hintergründe der Brände analysiert sowie Verbesserungsvorschläge zur Überwachung derartiger Anlagen erarbeitet werden", erklärt Johannes Lichdi, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion. "Oberstes Ziel muss es sein, die Brände zu vermeiden und Gesundheitsgefahren zu verringern."

Im Antrag 'Häufige Brände in Abfallbehandlungs- und Recyclinganlagen in Sachsen' verlangt die GRÜNE-Fraktion die unverzügliche Einrichtung einer interministeriellen Arbeitsgruppe, die anlagen- und anlassbezogen die Brände bewertet.

"Kleine Anfragen von mir haben zeigten, dass in mindestens 20 Fällen  Brandstiftung, in weiteren 16 Selbstentzündung die Ursache des Feuers war. Die Bürger erwarten zu Recht, dass endlich Konsequenzen gezogen werden", so Lichdi. "Wichtig ist es ebenso, zu klären, ob die Feuerwehren ausreichend für diese Einsätze ausgerüstet sind."

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