Steuerverschwendung und maßlose Naturzerstörung?

johannes_lichdiGrüne hinterfragen weiteren Flugplatzausbau Jahnsdorf

Gemäß Fortschreibung des Regionalplanes Chemnitz – Erzgebirge (Entwurf vom November 2007) sollen die räumlichen Entwicklungsvoraussetzungen für den weiten Flugplatzausbau Jahnsdorf gesichert werden. Aktuell wird die Straßenverlegung der S 257 wegen der erneuten Landebahnverlängerung diskutiert.

"Schon der bisherige Ausbau war ein viel zu teurer Höhenflug. Warum soll jetzt für weitere Millionen eine Staatstraße quer durch ein Landschaftsschutzgebiet verlegt werden, um Platz für den Flugplatz zu machen?" fragt Johannes Lichdi, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Sächsischen Landtag.

Mit verschiedenen Landtagsanfragen fordert Lichdi Klarheit: "Die Staatsregierung soll offen legen, welche weiteren Ausbauvorhaben noch anstehen und welcher Bedarf dies rechtfertigt. Ich will wissen, wie viel die Straßenverlegung kostet, wie viel Natur dabei zerstört wird und wer das bezahlen soll. Im Interesse der Anwohner fordere ich Aufklärung darüber, welche Lärmschutzmaßnahmen und Ruhezeiten eingeführt werden, wenn mehr und größere Maschinen dort landen. Außerdem frage ich, ob und wie Verstöße gegen die Vorschriften zum Platzrundenbetrieb geahndet werden."

Ziel des mitteldeutschen Luftverkehrskonzeptes ist es, einem volkswirtschaftlich unsinnigen Subventionswettbewerb und einer Fragmentierung des Luftverkehrs entgegenzuwirken. "Die schrittweise Erweiterung der Landebahn in Jahnsdorf war und ist eine subventionspolitische Bruchlandung", hält Lichdi fest. "Rentabilitätsaussichten sind unrealistisch. Betreiber Chemnitz und Landkreis Stollberg müssen die steigenden Zuschüsse für den Flugplatz an anderer Stelle schmerzhaft einsparen."

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