Position von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur weiteren Entwicklung des Tierparks Chemnitz

tierpark Beschlossen auf der Mitgliederversammlung von Bündnis 90/Die Grünen Chemnitz am 07.04.2008

Der Tierpark Chemnitz soll zu einer wichtigen öffentlichen Natur- und Umweltbildungseinrichtungen weiterentwickelt werden. Wir sprechen uns gegen Privatisierungsbestrebungen aus.

Die Eintrittspreise müssen so ausgestaltet sein, dass auch sozial schwache Familien die Bildungsangebote uneingeschränkt nutzen können. Wir plädieren dafür, dass Kinder von Eltern mit Chemnitzpass freien Eintritt erhalten.

Die hohen Besucherzahlen müssen genutzt werden, um wichtige umweltpolitische Inhalte (wie Nachhaltigkeitsziele, Schutz der Biodiversität, Chemnitzer Mitgliedschaft im Klimabündnis und im Bodenbündnis etc.) unter Verwendung  moderner Kommunikationsmittel zu thematisieren. Das Informationssystem im Tierpark ist dahingehend zu überarbeiten.

Der Tierpark muss sich an seinem Engagement zum Erhalt der biologischen Vielfalt (Biodiversität) messen lassen! Wir unterstützen eine Entwicklungskonzeption, die Artenschutz, Präsentation ganzer Ökosysteme und Sensibilisierung der Öffentlichkeit in Bezug auf die Gefährdungen der Biodiversität in den Vordergrund stellt. Der Tierpark beherbergt derzeit etliche seltene Arten in unattraktiven Gehegen (z.B. Anoas, Kulane, Prinz- Alfred Hirsche) und ohne die entsprechende begleitende Öffentlichkeitsarbeit. Wir fordern die Beteiligung an Forschungsaktivitäten, die der Erhaltung der Arten dienen oder an Projekten zur Bestandserneuerung oder Wiedereinbürgerung von Arten in ihren natürlichen Lebensraum.

Die Tiere sollen auf Grundlage des jeweils aktuellen tiergartenbiologischen und veterinärmedizinischen Wissens in großzügigen Gehegen mit artgerechter und naturnaher Gestaltung leben. Die Haltungsbedingungen müssen den biologischen und den Erhaltungsbedürfnissen der jeweiligen Art entsprechen. Räumliche Erweiterungen des Tierpark sollen vor allem den Tieren, weniger den Besucher-PKWs zu Gute kommen.

Die Zusammenarbeit mit den anderen städtischen Umweltbildungseinrichtungen wie Botanischer Garten, Naturkundemuseum, Umweltzentrum, aber auch mit Umweltverbänden soll weiter ausgebaut werden.

30 Prozent der Besucher kommen nicht aus Chemnitz. Bei der Vermarktung der Einrichtung in der Region sind noch nicht alle Potentiale ausgeschöpft. Ausbaufähig ist die Bewerbung an Stadteingängen oder in Bahnhöfen sowie die überregionale Webung.

www.tierpark-chemnitz.de

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