17. – 18. Mai 2008: Europäischer Nachbarschaftstag auf dem Sonnenberg

endchor.08Am Wochenende hatten die Veranstalter des 4. Europäischen Nachbarschafts – Tages auf dem Sonnenberg eine Menge zu tun. Cirka 500 Anwohner waren gekommen, besonders Familien mit vielen Kindern bestimmten das Bild.

endchor.08 Bericht von Elke Koch, Bürgerbüro Sonnenberg:

"Am Wochenende hatten die Veranstalter des 4. Europäischen Nachbarschaftstages auf dem Sonnenberg eine Menge zu tun. Ca. 500 Anwohner waren gekommen, besonders Familien mit vielen Kindern bestimmten das Bild.

 Jugendeinrichtungen, Wohnungsunternehmen, der Nachhall e.V., das Umweltzentrum, die Stadtteilgenossenschaft Sonnenberg, aber auch das Bürgermeisteramt, das Jugend- und Sozialamt hatten sich zusammengetan und organisierten besonders für die Kinder einen unterhaltsamen Nachmittag mit zahlreichen Spiel – und Bastelangeboten. Die Bäckereien Meyer und Gläser sorgten mit gespendetem Kuchen für das leibliche Wohl, dabei kamen viele Sonnenberger mit ihren Nachbarn ins Gespräch.

Dabei ging es richtig europäisch zu: Gäste aus den Partnerstädten Usti nad Labem und Manchester waren gekommen und fanden mit ihrem Informationsstand großes Interesse bei den Sonnenbergern. Mit der Stadträtin Doris Müller besuchten die Gäste aus Manchester das neue Quartier der "Neuen Arbeit" und trafen mit Vertretern der Deutsch-Britischen Gesellschaft zusammen.

Bereits am Vortag waren Delegationen aus Manchester und Usti nad Labem angereist. Beim Besuch in verschiedenen Jugendeinrichtungen wurden Kontakte geknüpft. Bereits im nächsten Monat wird die erste Musikgruppe aus Usti erwartet, ein Gegenbesuch von Chemnitzer Jugendlichen und Jugendarbeitern ist bereits versprochen. Manchester hat für das nächste Jahr Jugendliche zum Sportvergleich eingeladen.

Interessant war in den Diskussionen die unterschiedliche Herangehensweise an bestehende soziale Probleme. Jeder konnte vom anderen etwas lernen. Den Gästen gefiel es auf dem Sonnenberg so gut, dass sie bereits fürs nächste Jahr ihre erneute Teilnahme zugesagt haben. Stadtrat Curley aus Manchester stellte viele Gemeinsamkeiten zwischen den Städte Manchester und Chemnitz fest und betonte den Wissensgewinn durch gemeinsame europäische Arbeit. Viele Chemnitzer Probleme wie der Niedergang der Industrie und die Arbeitslosigkeit mit den entsprechenden Folgeerscheinungen waren den Manchestern auch bekannt. Nur sind diese in Großbritannien über einen viel längeren Zeitraum geschehen. Mr. Curley warnte außerdem vor den Folgen der Privatisierung in den Bereichen Bahn, Trinkwasser und Energie. Die Folgen hätten besonders die Armen zu tragen und die Politik verliert dabei jede Einflussnahme. In Großbritannien gibt es ein Grundeinkommen und es existieren Mindestlöhne. Besonderes Anliegen sei es die Bildung der Armen zu verbessern, die Stadt hat dabei über einen Bildungsrat Einflussmöglichkeiten, die sie nutzt.

Die Gäste aus Usti nad Labem wollen die Chemnitzer Naturschützer mit Naturfreunden aus dem böhmischen Raum vernetzen, außerdem wurden Kontakte mit den Grünen in Usti geknüpft. (Karel Nepras http://usti-nl.zeleni.cz)"

Fotos:

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