Artenvielfalt – dramatischer Rückgang in Sachsen! Große Anfrage und Debatte im Landtag

artenvielfaltSeit Deutschland im Mai Ausrichter der 9. UN – Naturschutz – Konferenz war, ist Artenvielfalt in aller Munde. Die derzeit 1,7 Millionen beschriebenen Tier- und Pflanzen- arten der Erde sind massiv gefährdet. Auch vor Sachsen macht diese Entwicklung nicht halt. Sowohl der Umweltbericht der Staatsregierung von 2007 als auch die gerade beantwortete Große Anfrage der GRÜNEN-Fraktion zur Biodiversität im Freistaat zeichnen ein trauriges Bild.

Dramatisch ist die Lage der Tiere in der Agrarlandschaft. Deshalb reicht es der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Gegensatz zu den Koalitionsfraktionen nicht, wenn die Staatsregierung lediglich darlegen soll, wie sie die "Nationale Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt" umsetzen will. Die GRÜNEN verlangen bis zum 31.12.2008 eine Landesstrategie, die sichert, dass bis 2010 das Artensterben gestoppt wird und im Freistaat bis 2020 für Arten, für die Sachsen eine besondere Eigenverantwortung trägt, überlebensfähige Populationen existieren. Außerdem soll bis Ende Dezember ein Bericht zum Umsetzungsstand des Netzes NATURA 2020 vorliegen, das, entgegen Zweifeln aus der Union, sehr gut geeignet ist, zum Erhalt der Artenvielfalt in Sachsen beizutragen.

  • Antrag 'Biologische Vielfalt in Sachsen sichern II':
    Antr, 30.05.2008, Drs 4/11820
    Forderungen des NABU Sachsen zur Stärkung der Artenvielfalt

  • Große Anfrage Biodiversität im Freistaat Sachsen:
    GrAnfr, 22.05.2008, Drs 4/11590, 7 MB, ohne Anlage "Fachliche Grundlagen zu Totalreservaten und Naturwaldzellen" (LFUG-Broschüre, 1999), vollständige, 50 MB große Version hier herunterladen.
    Eckpunktepapier (Auswertung der Großen Anfrage)

  • Artensterben im Agrarraum:
    Studie des NABU Sachsen zum Artensterben im Agrarraum

  • Artensterben größer als bisher angenommen:
    Pressemitteilung der Grünen Landtagsfraktion

* Vom 19. bis 30. Mai 2008 findet in Bonn die 9. UN-Vertragsstaatenkonferenz (COP 9) des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) statt. In dieser Zeit wird die Weltgemeinschaft unter deutschem Vorsitz Maßnahmen gegen die anhaltende Naturzerstörung beraten.

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