GRÜNE legen Studie für Renaissance des öffentlichen Verkehrs in Sachsen vor

Konferenz im Kammersaal der IHKZur Verkehrskonferenz 'SACHSENTAKT 21 – Qualitätsoffensive für den Bahnverkehr in Sachsen' der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kamen rund 80 Teilnehmer nach Chemnitz. Auf Grundlage der Studie "Masterplan SachsenTakt21" wurde über die Entwicklung des Bahnverkehrs in Sachsen diskutiert, um den Bedürfnissen wachsender Mobilität im 21. Jahrhundert abseits des Autoverkehrs besser gerecht zu werden.

Konferenz im Kammersaal der IHKZur Verkehrskonferenz 'SACHSENTAKT 21 – Qualitätsoffensive für den Bahnverkehr in Sachsen' der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kamen rund 80 Teilnehmer nach Chemnitz. Auf Grundlage der Studie "Masterplan SachsenTakt21" wurde über die Entwicklung des Bahnverkehrs in Sachsen diskutiert, um den Bedürfnissen wachsender Mobilität im 21. Jahrhundert abseits des Autoverkehrs besser gerecht zu werden.

"Wir GRÜNEN halten am Anspruch der Mobilität für alle Menschen fest", so Johannes Lichdi, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion GRÜNE. "Dafür brauchen wir eine Renaissance des öffentlichen Verkehrs in Sachsen. In Sachsen fehlt eine Vision für Bahn und Bus. Die Staatsregierung behandelt die Investitionen in die Schiene stiefmütterlich. Es muss zu einer Schwerpunktverschiebung von der Straße zur Schiene kommen."

Die Vogtlandbahn und die Erzgebirgsbahn zeigen, dass mit guten Konzepten Bahnkunden gewonnen werden können. Auch das 'Chemnitzer Modell' für die Stadtbahn stimmt optimistisch. Trotz guter regionaler Beispiele zeigen sich die Defizite des öffentlichen Verkehrs in Südwestsachsen nach Lichdis Meinung aber besonders deutlich.

Der Abgeordnete kritisierte die Deutsche Bahn wegen der Abkopplung von Chemnitz vom Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn. "Die Abkopplung der drittgrößten sächsischen Stadt vom Fernverkehr ist völlig inakzeptabel. Südwestsachsen muss besser an den Bahnverkehr angebunden werden."

Die von der Fraktion GRÜNE beim Planungsbüro 'Stadtlabor Leipzig' in Auftrag gegebene Studie geht davon aus, dass durch die schrittweise Einführung eines 'Integrierten Taktfahrplans' die Fahrgastzahlen in Sachsen verdoppelt werden könnten. "Vom ICE zum Anrufsammeltaxi (AST) müssten die Verbindungen aufeinander abgestimmt werden, damit lange Umsteigezeiten entfallen", erläutert Fritjof Mothes, der Autor der Studie. "Von den Knotenpunkten aus soll mindestens jede Stunde ein Zug in jede Richtung abfahren."

"Grundlage für das Konzept ist der 1-Stunden-Takt, der die großen sächsischen Städte verbindet. Wo das nicht durch den Fernverkehr gesichert ist, muss der schnelle Regionalverkehr im Stundentakt verkehren", so Mothes.

"Der eingeführte 1-Stunden-Takt auf der Sachsen-Franken-Magistrale ist zwar eine deutliche Verbesserung. Das eingesetzte Zugmaterial ist aber nach wie vor eine Zumutung", kritisiert Lichdi.

"Beispiel wie in Rheinland-Pfalz, in denen ein sogenannten Integrierter Taktfahrplan (ITF) bereits eingeführt wurde, zeigen, dass ohne große Investitionen eine Verdopplung der Fahrgastzahlen möglich ist", so Mothes. "Mit dem Fernverkehr, dem schnellen Regionalverkehr, Regionalbahnen, neu eingeführten Taktbussen und dem Bus bzw. alternativen Bedienformen sollte ein flächendeckendes Angebot die Mobilität auch bis in den ländlichen Raum sichern." Mit Taktbussen sollen neue Fahrgastpotentiale erschlossen bzw. Städte verbunden werden, zwischen denen keine Schienenverbindung (mehr) vorhanden ist.

"Mit gezielten Investitionen, einer Serviceoffensive und einer guten Abstimmung mit den Nachbarländern ist wie in der Schweiz auch eine Vervierfachung der Fahrgastzahlen möglich", zeigt sich Mothes überzeugt.  

www.sachsentakt21.de

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