Das Industriemuseum verbindet Industriekultur mit Stadtmarketing – weit über die Grenzen von Sachsen hinaus. Das beweist nicht zuletzt die am Samstag in Frankreich eröffnete Sonderausstellung anlässlich des 200. Geburtstages von Richard Hartmann.
Nachdem das Industriemuseum auch in diesem Jahr wieder mit großen Finanzierungslücken zu kämpfen hat und kurz vor der Entlassung von Mitarbeitern und der Absage der Richard-Hartmann-Ausstellung stand, verspricht Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig 80.000 EURO.
Dazu Grünen-Sprecher Thomas Lehmann: "Die gönnerhafte Geste von Frau Ludwig zwischen den Stadtratslegislaturen trägt schon merkwürdige Züge. Aus welchem Topf kommt das Geld im Jahr der Wirtschaftskrise? Warum erfahren die Stadträte erst durch die Presse über den Zuschuss? Wenn Geld da ist, hätte man dieses auch im Haushaltsplan 2009 einstellen und sich eine weitere Provinzposse im Hartmann-Jahr ersparen können. Wir fordern endlich ein bestandssicherndes mittelfristiges Finanzkonzept für das Industriemuseum. Man kann mit den Chemnitzer Bürgerinnen und Bürgern und den Mitarbeitern des Museums nicht Jahr für Jahr Katz und Maus spielen."
Grünen-Fraktionsvorsitzender Volkmar Zschocke weiter: "Das ständige Pokern um eine tragfähige Finanzierung ist nicht nur imageschädigend für das Museum, sondern auch für die Stadt. Nach der Finanzzusage der Oberbürgermeisterin erwarten wir jetzt auch vom Freistaat ein deutliches Signal zur Zukunft des Museums in unserer Stadt."
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