Die Razzia der sächsischen Polizei gegen den Jenaer Jugendfarrer König wegen der Anti-Nazi-Demo in Dresden am 19. Februar empört uns. Unser Mitglied Manfred Hastedt, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Christinnen und Christen bei den GRÜNEN, schreibt dazu:
„Wir saßen abends mit mehreren Kirchenleuten zusammen und waren geschockt. Es erinnerte mich irgendwie schon an die DDR- Zeiten und -Verhältnisse. Schlimm, dass nicht einmal vor einem Pfarramtsbüro halt gemacht wird bei Durchsuchungen.Das ist schon ein starkes Stück im sogenannten Rechtsstaat.
Der Versuch der Einschüchterung war auch zu DDR- Zeiten ein typisches Instrument im Umgang mit unliebsamen Personen und Gruppen wie damals die Ökogruppen oder andere kirchliche Kreise. Heute fragt man sich: Was für ein Klima soll da wieder erzeugt werden?Wem nutzt das Ganze?
Man muss sich mit engagierten Personen wie Pfarrer Lothar König verbunden zeigen und eine Aufklärung der Vorgänge verlangen, wie von Johannes Lichdi gefordert.“
Jürgen Dudeck: Mauerbau
Der Ex-Chemnitzer und jetziger Dresdner Jürgen Dudeck antwortet am 13. August, dem 50. Jahrestag des Mauerbaus, auf Manfred und Johannes:
„Auch mich haben die Vorgänge in Dresden und Jena an DDR-Zeiten erinnert. Heute habe ich an meine Söhne und viele Freunde Mails zum 13.8. geschrieben: … Bei den gegen den Jenaer Studentenpfarrer nach einer groß angelegten Handy-Abhöraffäre vorgebrachten Vorwürfen bin ich skeptisch. In meiner Stasi-Akte fand ich ja auch schwerwiegende „Beweise“ zu meiner Spionagetätigkeit für den Klassenfeind und einen Vorgang zum Einleiten eines Prozesses. …“
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