Der Stadtverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Chemnitz beteiligte sich erneut am jährlichen Equal-Pay-Day am 21. März. Das ist der Aktionstag für Entgeltgleichheit. Er markiert in jedem Jahr den Zeitraum, den Frauen länger arbeiten müssen, um das durchschnittliche Jahresgehalt von Männern zu erreichen. Die Ursachen für die Lohnlücke sind vielfältig, sie reichen von Dumpinglöhnen in sogenannten „typischen Frauenberufen“ bis hin zur familienbedingten Unterbrechung der Erwerbstätigkeit.
Petra Zais, Stadträtin und grüne Spitzenkandidatin für die Kommunalwahl, hat zwei konkrete Forderungen:
„Wir brauchen einen gesetzlichen Mindestlohn, von dem besonders Frauen profitieren würden. Auch in Chemnitz gibt es eine deutliche Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Gerade Frauen müssen oft mit Teilzeit vorlieb nehmen, obwohl sie lieber Vollzeit arbeiten würden. In Sachsen sind Dreiviertel aller Teilzeitbeschäftigten Frauen – viele davon unfreiwillig. Beruf und Familie sind für sie immer noch schwerer miteinander vereinbar als für die meisten Väter. Unterbrochene Erwerbsverläufe durch Familienarbeit und Niedriglöhne sind die Hauptursachen für die Altersarmut bei Frauen.“
„Obwohl die europäische Gemeinschaft bereits bei ihrer Gründung das Prinzip der Lohngleichheit in ihren Verträgen festgeschrieben hat, ist Deutschland noch immer Schlusslicht in Europa. In fast keinem anderen Land sind die Lohnunterschiede größer. Da hat Deutschland dringenden Handlungsbedarf bei der gesetzlichen Regelung der Entgeltgleichheit.“
„Insgesamt brauchen Frauen weniger schöne Worte und dafür mehr Taten bei der Gleichstellung. Wir hoffen sehr, dass der neue Stadtrat den derzeit in der Erstellung befindlichen Aktionsplan für die Gleichstellung von Frau und Mann auf kommunaler Ebene beschließen wird“, so Petra Zais abschließen.
Danke an Christin für die Bilder vom Infostand. Auch Männer beteiligten sich!
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