Ende März 2015 fand durch Mitglieder der Bündnisgrünen AG Kaßberg eine Fußwegbegehung statt. Ziel war der Beginn einer systematischen Erfassung von Schäden im Fußwegebereich. Wir beginnen damit auf dem Kaßberg, dem dichtest besiedeltsten Viertel der Stadt. Dank vieler Läden, Kneipen und sonstiger Einrichtungen im Viertel kann hier fast alles gut zu Fuß erreicht werden. Gute Fußwege sind daher für die Verbesserung der Lebensqualität im Stadtteil von besonderer Bedeutung. Nicht zuletzt sind all diese Wege Schulwege, auf denen täglich Tausende Kinder im Viertel unterwegs sind.
Zusammenfassend wurde festgestellt, dass es im gesamten begangenen Gebiet (Horst-Menzel-Straße, Henriettenstraße, Walter-Oertel-Straße Westteil, Franz-Mehring-Straße) kaum intakte Fußwegeabschnitte gibt. Defekte, wacklige, gehobene und abgesenkte Platten sind eher die Regel als die Ausnahme. Die begangenen Wege sind nahezu durchgängig reparaturbedürftig. Viele Kreuzungen müssen dringen umgebaut werden, um die Sicherheit für Fußgänger zu erhöhen. Legal und illegal parkende Fahrzeuge behindern an vielen Stellen den Fußverkehr, teilweise sind Fußwege komplett blockiert. Nicht nur für ältere und behinderte Menschen ist auf solchen Fußwegen Mobilität nur noch stark eingeschränkt möglich.
Auffällig sind neben den Fußwegschäden viele Lücken bei den Straßenbäumen und teilweise verwaiste Baumscheiben. Oftmals fehlen Baumschützbügel, so dass Baumscheiben durch parkende Fahrzeuge befahren und verdichtet werden. Dabei könnten gut gestaltete Baumschutzbügel gleichzeitig als sichere Fahrradabstellmöglichkeit fungieren, an denen es im Viertel ebenfalls mangelt. Auch die eine oder andere Bank am Rand von Fußwegen würde den öffentlichen Raum aufwerten und wäre sicher nicht nur für ältere Menschen ein willkommenes Plätzchen zum Verschnaufen.
Als Beispiel soll hier die Henriettenstraße angeführt werden. Auf der gesamten Straße sind z.T. große Schäden feststellbar. In Höhe des André-Gymnasium, ist der Weg auf der Nordseite bei nasser Witterung kaum begehbar. Ein offensichtlicher Mangel an sicheren Fahrradabstellmöglichkeiten für Schüler und Lehrer ist erkennbar. Zwischen Barbarossa- und Franz-Mehring-Straße gibt es teilweise beidseitig einen schlechten Zustand. Auf der Südseite ist der Fußweg durchgängig sehr schlecht, viele defekte und wacklige Platten treten auf. Kreuzungen werden zugeparkt und sind unübersichtlich. Es fehlen Straßenbäume. Zwischen Franz-Mehring-Straße bis Horst-Menzel-Straße behindern quer parkende Fahrzeuge den Fußverkehr. Der Weg ist stellenweise kaum passierbar. Auch in diesem Abschnitt fehlen Straßenbäume.
Positiv ist die Gestaltung der Kreuzung Kanzlerstraße. Vorgezogene Ecken erleichtern die Übersicht. Poller verhindern das Zuparken. Diese Gestaltung muss mittelfristig auf dem ganzen Kassberg zum Standard werden. Die AG wird über den Stadtverband Ihre Feststellungen an die Stadt herantragen und um einen Termin mit dem zuständigen Mitarbeiter bitten. Sobald dieser feststeht, wird er öffentlich kommuniziert.
Wer weitere Hinweise zum Fußwegezustand hat, kann diese gern an info@gruene-chemnitz.de senden. – Auf dem Sonnenberg veranstaltet der grüne Stammtisch Begehungen zur Barrierefreiheit, welche auch den Zustand der Fußwege erfassen.
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