Belebung der Talsperre Euba: was ist erreicht – was bleibt zu tun?

Seit fast zehn Jahren ist die Talsperre unzugänglich. Das wollen wir ändern. Beim traditionellen Ostereiersuchen haben Bernhard Herrmann, Kay Schulze und Katharina Weyandt dazu wieder viele Gespräche geführt.

  • Ab Anfang 2016 wird durch die Chemnitzer Grünen ein Stadtratsbeschluss vorbereitet, mit dem Verein „Rettet die Talsperre Euba“, dem Ort sowie mit anderen Stadträt*innen abge­stimmt. Auf dieser Grundlage erhält der von Grünen, Vosi/Piraten und SPD eingebrachte Stadtratsbeschluss zur „Prüfung Standortrevitali­sierung Talsperre Euba am 9. November 2016 im Stadtrat eine starke Zustimmung bei nur drei Gegenstimmen.
  • Am 30. Mai 2017 legt das Baudezernat unter Leitung des Baubürgermeisters Michael Stötzer im Fachausschuss eine detaillierte Informationsvorlage zu den baulichen Lösungsvarianten für die „Sanierung der Talsperre Euba“ vor. Ein Abriss wird ab sofort ausgeschlossen. Immerhin!
  • Zwischenzeitlich gelangen Informationen an die Presse. Die Chemnitzer Morgenpost schreibt am 5. September 2018 unter dem Titel „Aus der Traum: Chemnitz lässt Talsperre Euba verfal­len“. Die die Ratsinitiative veranlassenden Fraktionen sind, ebenso wie Verein und Ortschaft, brüskiert. Was wird hier „gespielt“?
  • Bis zum Beschluss des Doppelhaushalts 2019/2020 im Dezember 2018 schafft es die Chemnit­zer Verwaltungs­spitze nicht, zu den längst gegebenen, bautechnischen Grundlagen Weiter­gehendes vorzule­gen. Insbesondere fehlt noch immer die nötige Wirtschaftlichkeits­betrach­tung. Für die Einstellung der für eine Sanierung benötigten Mittel fehlt somit die Grundlage. Immerhin wird wenigstens eine Summe von etwa 1 Mio. Euro für die Hochwasser­sicherheit und Bestandssicherung von der Verwaltung selbst vorgesehen.
  • Am 5. Februar 2019 legt die Verwaltung unter Mitwirkung der Chemnitzer Wirtschaftsentwick­lungsgesellschaft (CWE) im Fachausschuss eine Beschlussvorlage vor, die bei Erhalt der Stau­mauer eine dauerhafte Entwidmung als Talsperre (AUS für jegliche Badnutzung!) vorsieht. Die CWE dokumentiert mit ihrer Bewertung in der Vorlage, dass sie offenbar den kulturellen, insbesondere industriekulturellen Wert der Anlage nicht erfasst und verstanden hat. Die Befassung im Ortschaftsrat wurde aus somit nachvollziehbaren Gründen abgelehnt. Die Vor­lage schafft es nicht bis in den Stadtrat. Die Verwaltung nimmt „Hausaufgaben“ mit.
  • Am 16. April 2019 berät sich Baubürgermeister Stötzer mit den in und für Euba wirkenden Verei­nen sowie einem potentiellen Badinvestor und -betreiber zu Nutzungsabsichten, -umfängen und -möglichkeiten. Unter Achtung des baukulturellen und für Menschen in großen Teilen von Chemnitz identitätsstiftenden Wertes der Talsperre Euba werden gemeinsam und sehr konstruktiv Lösungen für eine nachhaltige Wiederbelebung gesucht und diskutiert.

Was bleibt zu tun?

  • Durch die gesamte Verwaltung – und endlich auch als Chefsache – den Dialog mit den vielen Unterstüt­zern suchen und den demokratischen Stadtratsauftrag zur Talsperre zeitnah erfüllen!

FÜR MEHR LEBEN IN UNSEREN ORTEN! #weilwirhierleben #ChemnitzBlühtAuf

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