GRÜNE PM: GRÜNE beschließen Antrag „Südverbund auf den Prüfstand stellen“

In der Mitgliederversammlung am 23.02.2021 hat der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den Antrag „Südverbund auf den Prüfstand stellen“ beschlossen. Damit positioniert sich der Kreisverband zu den verschiedenen Südringabschnitten
Den Beschluss kommentiert Volkmar Zschocke, mobilitätspolitischer Sprecher im Stadtrat: „Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, kostenintensive Straßenbauvorhaben auf den Prüfstand zu stellen. Klima- und Coronakrise belasten den Stadthaushalt und die Klimaziele machen ein Umsteuern in der Mobilitätspolitik zwingend notwendig. Jetzt in die Zukunft investieren heißt Ausbau von Bus und Bahn, Stärkung des Radverkehrs und Vernetzung von Mobilität.

Ein Weiterbau des Südverbunds im Westen bis zur Kalkstraße ist vollkommen unnötig. Der Ring ist faktisch über die Autobahn geschlossen – der Bau einer parallelen Straße ist sinnlose Verschwendung von Finanzmitteln, die an anderer Stelle dringend benötigt werden. Wir GRÜNEN wollen eine finale Streichung dieses Abschnitts im Verkehrsentwicklungsplan erreichen. Dann ergibt auch der Bau zwischen Neefestraße und Zwickauer Straße keinen Sinn. Hier wollen wir die Anwohner:innen vom Durchgangsverkehr entlasten. Wir schlagen vor, den kurzen Südringstumpf zwischen Neefestraße und Zwickauer Straße perspektivisch auf zwei Spuren zurückzubauen.

An den bestehenden Südringabschnitten braucht es Lärmschutzmaßnahmen für die verlärmten städtischen Wohnquartiere. Wir unterstützen die Forderung der Anwohner:innen nach Tempo 50, Investitionen in Lärmschutzbeläge und Schallschutzwände sowie die rechtliche Prüfung eines Nachtfahrverbots.“

Zum Verbund von der Augustusburger Straße bis zur Frankenberger Straße (B107n Ebersdorf – Südverbund Chemnitz), der in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen ist, sagt die Chemnitzer Bundestagskandidatin Karola Köpferl: „Meine Hoffnung ist, dass es nach der Bundestagswahl zu einem Kurswechsel auf Bundesebene kommt und der Bundesverkehrswegeplan noch einmal auf den Prüfstand gestellt wird. Die Klimakatastrophe zeigt sich immer deutlicher und daraus müssen Konsequenzen gezogen werden. Ich werde für diesen Kurswechsel kämpfen und mich gegen die vollständige Schließung des Stadtrings im Osten einsetzen. Entlastung von Durchgangsverkehr braucht mehr Güterverkehr über die Schiene, mehr Busse und Bahnen – und nicht neue Straßen“

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