Am Freitag wird in Chemnitz doppelt gestreikt: Die Klimabewegung ruft zum Globalen Klimastreik für mehr Klimaschutz und Mitarbeitende des ÖPNV protestieren für bessere Bezahlung.

Coretta Storz, Vorsitzende der Chemnitzer Bündnisgrünen erklärt dazu:
„Wir solidarisieren uns mit den Streikenden in Klimabewegung und ÖPNV. Die Forderungen beider streikender Gruppen sind richtig, wichtig und verantwortungsvoll. Und die Anliegen beider Gruppen greifen ineinander: Für den Klimaschutz ist die Mobilitätswende ein wesentlicher Baustein.
Mitarbeitende im ÖPNV sind Leistungsträger*innen der Mobilitätswende und müssen angemessen bezahlt werden. Sie leisten tagtäglich einen wesentlichen Beitrag für eine gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft: Denn öffentlicher Nahverkehr ist klimafreundlich und für alle da. Wir können uns mit Blick auf die Klimakatastrophe schon längst nicht mehr leisten, dass für jeden Weg in der Stadt ein Privatauto mit einer Person und einem Motor unterwegs ist. Städte müssen Orte für Menschen, nicht Orte für Autos sein. Von klimafreundlicher Mobilität profitieren alle – heute und morgen. Deswegen brauchen wir alle einen leistungsstarken ÖPNV. Entscheidungsträger*innen tun also gut daran den Forderungen der Streikenden gut zuzuhören. Zuhören und Umdenken in Sachen Mobilität sollte unbedingt und ganz besonders das Bundesverkehrsministerium. Statt bei der Verkehrswende auf der Bremse zu stehen und auf zukunftsschädigenden Straßenbau und Politik für Autos zu setzen, muss Verkehrspolitik endlich Klimapolitik für alle sein.“

Zum Klimastreik erklärt Coretta Storz:
„Die Mobilitätswende ist ein wichtiges Handlungsfeld für Klimaschutz. Es braucht darüber hinaus gesamtgesellschaftlich Bewegung, um den Klimawandel abzumildern und die Zukunft zu schützen. Die Bewegung für mehr Klimaschutz muss politisch ins Rollen gebracht werden.  In allen politischen Entscheidungen muss Klimaschutz mitgedacht und mitgemacht werden.
Es ist deswegen richtig und wichtig, dass die Klimabewegung Druck auf alle demokratischen Parteien macht. In einer Demokratie, die zudem zum Einhalten des Pariser Klimaabkommens verpflichtet ist, müssen politische Verantwortungsträger*innen friedliche Klimaproteste nicht nur aushalten, sondern aus ihnen Konsequenzen für mehr Klimaschutz ziehen. Wer durch Klimaproteste die Demokratie gefährdet sieht, hat eine sehr eingeschränkte Sicht auf Demokratie und politische Verantwortung. 
Als Chemnitzer Bündnisgrüne teilen wir das Anliegen der Klimabewegung für konsequenten Klimaschutz in allen Bereichen und für alle. Wir unterstützen deswegen den Aufruf des Chemnitzer Klimabündnisses zum Klimastreik. Wir werden als Chemnitzer Bündnisgrüne mit auf die Straße gehen. Denn wir teilen die Einsicht, dass in Sachen Klimaschutz zögerliches Handeln, Abwarten oder Ausbremsen unverantwortlich sind.“